• Treffer 3 von 344
Zurück zur Trefferliste

Bewältigungserfahrung in der arbeitsfreien Zeit als protektive Ressource im Zusammenhang zwischen destruktiver Führung und Burnout?

  • Einleitung und Fragestellung: Abusive Supervision wird mit willentlicher Leistungszurückhaltung, verringerter Motivation, erhöhtem Stresserleben, psychosomatischen Beschwerden und Burnout bei Mitarbeitenden assoziiert. Angesichts der hohen Prävalenz destruktiver Führung bleibt bislang die Frage offen, welche protektiven Ressourcen die genannten Zusammenhänge abpuffern. Theoretischer Hintergrund: Abusive Supervision bezieht sich auf das Ausmaß der feindseligen verbalen und nonverbalen Verhaltensweisen einer Führungskraft. Basierend auf dem Anforderungs- Ressourcen- Modell gehen wir davon aus, dass sich personale Ressourcen, die Mitarbeitende in der arbeitsfreien Zeit aufbauen, positiv auf den negativen Effekt zwischen destruktiver Führung und Mitarbeitergesundheit auswirken. Wir fokussieren hier die generalisierte Selbstwirksamkeitserwartung, die sich im Sinne der sozialkognitiven Theorie und zahlreichen empirischen Befunden als gesundheitsrelevante Ressource im Umgang mit domänenübergreifenden Belastungen herausgestellt hat. Diese sollte durch Bewältigungserfahrung in der arbeitsfreien Zeit gefördert werden. Bewältigungserfahrung in der Freizeit bedeutet die Gelegenheit des Erlebens von Kompetenz und Fachwissen. Methode: Die Moderatoranalyse wurde im Rahmen einer Querschnittsbefragung einer anfallenden Stichprobe mit N = 305 Personen getestet. Die Variablen wurden mit der Abusive Supervision Scale (Tepper, 2000), dem REQ (Sonnentag & Fritz, 2007), und der Subskala emotionale Erschöpfung des MBI (Büssing & Perrar, 1992) gemessen. Ergebnisse: In dieser Studie zeigen „Mastery Experiences“ einen hypothesenkonformen Puffereffekt, nicht jedoch die anderen Erholungsstrategien, die auch mit getestet wurden. Es zeigt sich also die Tendenz, dass sich Mitarbeitende durch das Erlernen neuer Kompetenzen und den Aufbau von Selbstwirksamkeit vor den gesundheitsschädlichen Auswirkungen destruktiver Führung schützen können. Das Korrelationsmuster deutet aber vrmtl. auch problematische Aspekte dieser Erholungsstrategie an. Diskussion: Limitierend muss erwähnt werden, dass wir die vermutete vermittelnde Variable Selbstwirksamkeit nicht explizit gemessen haben, und dass zukünftige Untersuchungen den Effekt in Form einer mediierten Moderation replizieren müssen.

Metadaten exportieren

Weitere Dienste

Teilen auf Twitter Suche bei Google Scholar
Metadaten
Verfasserangaben:Sabine Kümper, Kai Externbrink
ISBN:978-3-95853-900-6
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Auf dem Weg ins „New Normal“ – Wirtschaftspsychologische Gestaltungsansätze für eine moderne Arbeitswelt
Verlag:Pabst Science Publishers
Verlagsort:Lengerich
Herausgeber:Prof. Dr. Daniel Thiemann
Dokumentart:Konferenzveröffentlichung
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):07.03.2024
Jahr der Erstveröffentlichung:2024
Veröffentlichende Institution:Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen
Datum der Freischaltung:02.04.2024
Freies Schlagwort / Tag:Abusive Supervision; Burnout; Mastery Experience
Seitenzahl:76
Lizenz (Deutsch):License LogoEs gilt das Urheberrechtsgesetz

$Rev: 13159 $