Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Buch (Monographie) (56) (entfernen)
Volltext vorhanden
- nein (56) (entfernen)
Im Zuge des PISA-Schocks rückt die Diskussion über Innovationen in Schulen und Schulsystemen wieder in den Vordergrund politischer und gesellschaftlicher Debatten. Seit den alarmierenden Befunden zu Schülerleistungen in Deutschland haben die Bemühungen zugenommen, Innovationen voranzubringen. An Ideen und Konzepten zur Weiterentwicklung von Schulen und Schulsystemen mangelt es dabei nicht. Vielmehr bleibt die UmSetzung dieser Erkenntnisse in gelebte Praxis - und erst dann kann man von einer Innovation sprechen - weit hinter den Erwartungen zurück. Nach Abschluss von Schulentwicklungsprogrammen werden die Ergebnisse vielfach nicht weiterverfolgt. Trotz intensivierter Transferbemühungen gelingt es nur unzureichend, die Erkenntnisse der Programme auf die nicht an der Entwicklung beteiligten Schulen oder Institutionen der Bildungsadministration zu übertragen. Wenngleich die Bedingungen für Innovation und Transfer in Schulen und Schulsystemen deutlich von denen im wirtschaftlichen Kontext abweichen, werden im Rahmen des Beitrags Lehren aus diesen Erfahrungen für die Gestaltung von Transferprozessen in Schulen und Schulsystemen gezogen und Handlungsfelder zur Neuausrichtung des Wissenstransfers in Schulen und Schulsystemen abgeleitet.
Die Autoren analysieren die Empfehlungen modischer Innovationskonzepte, zeigen Widersprüche und Missverständnisse auf und konfrontieren sie mit praktischen Erfahrungen innovativer Kräfte. Im Mittelpunkt ihrer Überlegungen stehen folgende Fragen: Wie müssen Innovationskulturen beschaffen sein, um für den Aufbruch zu Neuem tauglich zu sein? Wie ist der Wandel zu einer Innovationen fördernden bzw. Neuerungen ermöglichenden Organisation zu gestalten?
Als ein lange in der Schulentwicklung vernachlässigtes Feld rückt in jüngerer Zeit die Berufsorientierung als pädagogische Vorbereitung des Übergangs von der Schule in den Beruf in den Vordergrund. Die erste Schwelle der Berufsbiographie eskaliert für viele Jungendliche zur schier unüberwindlichen Hürde.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung 1999 das Programm Schule - Wirtschaft/Arbeitsleben (SWA) aufgelegt. Bereits im Rahmenkonzept des SWA-Programms wurde festgehalten, dass auf Breitenwirkung bzw. längerfristigen Bestand der generierten Projektergebnisse zu achten ist. Eine UmSetzung und Verbreitung (Transfer, Diffusion) der entwickelten innovativen Konzepte an weiteren Zielschulen wird also angestrebt.
In Summe stellen Transfer und Diffusion von Innovationsideen aber nicht nur ein Desiderat, sondern auch ein Dilemma von Innovationsbemühungen im Schulsystem dar: Komplexe Transferproblematiken und UmSetzungsbarieren führen zu Streuverlusten, zum Versickern und Versanden von innovativen Ansätzen und letztlich dazu, dass die Diffusion selbst verheißungsvoller Good Practices nur zögerlich voranschreitet - oder im Extremfall gar nicht stattfindet. Zur Identifizierung von UmSetzungsbarrieren und Gelingensbedingungen des Wissenstransfers werden im Rahmen der Studie exemplarisch die Erfahrungen aus einem Transferprojekt empirisch analysiert.
Innovationen im Unternehmen kultivieren - Fallstudien international erfolgreicher Unternehmen
(2008)
nnovationen fördern nachweislich die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dafür müssen innovative Ideen generiert und in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden. »Innovationen im Unternehmen kultivieren« dokumentiert praxisnah, wie Firmen ihre Innovationskultur durch gezielte Führungsmaßnahmen entwickeln und weiter voranbringen. Die erste Fallstudie beschreibt die unternehmensweite Henkel-Initiative, die 2006 die Beschäftigten noch stärker mobilisieren und ein größeres Gefühl von »ownership« schaffen sollte, und vergleicht sie mit herkömmlichen Systemen des betrieblichen Vorschlagswesens. Die Fallstudie des Pharmaunternehmens Novartis befasst sich mit der Umstellung auf eine werteorientierte Unternehmensführung für High Performance und Innovationsführerschaft. Die Fallstudie »B. Braun Melsungen Sharing Expertise« zeigt anhand eines Produktentwicklungsprozesses, wie sich externe Innovationsimpulse erschließen lassen.
Innovationen fördern nachweislich die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dafür müssen innovative Ideen generiert und in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden. »Innovationen im Unternehmen kultivieren« dokumentiert praxisnah, wie Firmen ihre Innovationskultur durch gezielte Führungsmaßnahmen entwickeln und weiter voranbringen. Die erste Fallstudie beschreibt die unternehmensweite Henkel-Initiative, die 2006 die Beschäftigten noch stärker mobilisieren und ein größeres Gefühl von »ownership« schaffen sollte, und vergleicht sie mit herkömmlichen Systemen des betrieblichen Vorschlagswesens. Die Fallstudie des Pharmaunternehmens Novartis befasst sich mit der Umstellung auf eine werteorientierte Unternehmensführung für High Performance und Innovationsführerschaft. Die Fallstudie »B. Braun Melsungen Sharing Expertise« zeigt anhand eines Produktentwicklungsprozesses, wie sich externe Innovationsimpulse erschließen lassen.
Für immer mehr Unternehmen sind Patente von herausragender Bedeutung im Innovationswettbewerb und Patentmanager zu gefragten Know-how-Trägern geworden. Der steigende Wettbewerbsdruck geht allerdings auch an den wichtigen Supportabteilungen für Innovationen nicht vorbei. Somit stellt sich die Frage, ob die Konzentration allein auf das Patentieren und Verwalten des Patentbestandes in Zukunft ausreichen werden, um die mitunter hohen Kosten von Patentabteilungen zu rechtfertigen. Neue Aufgabenprofile von Patentmanagern könnten eine Perspektive für progressive Mitarbeiter sein. Wie die Studie zeigt, spielt das Patentmanagement als "Impulsgeber" in den "kreativ-schöpferischen" Prozessen des Unternehmens bisher zumeist nur eine untergeordnete Rolle, obwohl gerade Patentmanager aufgrund ihres Ausbildungs- und Erfahrungshintergrunds sowie ihres ausgereiften Methodenwissens dafür bestens geeignet sind. Die Studie gibt auf empirischer Basis Handlungsempfehlungen für eine offensivere Ausrichtung der Rolle von Patentmanagern in Innovationsprozessen. Damit die erforderlichen Ressourcen für die Neuausrichtung bereitgestellt werden können, liefert die Studie zahlreiche Anhaltspunkte für die Erschließung von Effizienzpotenzialen in den bisherigen Aufgabenschwerpunkten des Patentmanagements.
Innovationen nähren Hoffnungen auf Wettbewerbsfähigkeit und
Beschäftigungssicherung. Auch für Betriebsräte wird die Mitgestaltung von
betrieblicher Innovationsfähigkeit zur Herausforderung, zusätzlich zur
traditionellen Wahrung von Schutzrechten. Doch welche Innovationsbeiträge
können die Interessenvertreter leisten? Wie werden Betriebsräte vom
Management in das Innovationsgeschehen vor Ort eingebunden? Und welche
Betriebsrats-Typen sind in innovationsstarken Unternehmen zu finden? Wenig
ist hierüber bekannt, denn obwohl Betriebsräte in der deutschen Wirtschaft
als zentrale betriebliche Akteure etabliert sind, werden sie in Ansätzen der
Innovationsforschung kaum beachtet. Dieser Band greift dieses Defizit auf
und beschreibt Innovationsfähigkeit aus der Perspektive der Betriebsräte.
Empirische Grundlage dafür ist die telefonische Befragung von 1700
Betriebsräten im Rahmen der Betriebsrätebefragung 2008/09 des Wirtschafts-
und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Der
Themenschwerpunkt "Betriebliche Innovationsfähigkeit" wurde gemeinschaftlich
von WSI und dem Institut für angewandte Innovationsforschung (IAI) e.V. an
der Ruhr-Universität Bochum erarbeitet.
Innovation gilt als strategischer Imperativ zur Sicherung von Zukunftsfähigkeit und Beschäftigung. Die Mitgestaltung von Innovationsfähigkeit wird zur Herausforderung für Betriebsräte - ihrer spezifischen Perspektive auf das Innovationsgeschehen wurde bislang jedoch wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Basierend auf Ergebnissen der WSI-Betriebsrätebefragung von 1.700 Interessenvertretern und auf der Grundlage qualitativer Betriebsfallstudien verfolgen die Autoren in diesem Band Fragen wie: Welche Innovationsbeiträge leisten die Interessenvertreter? Welche Muster innovationsorientierter Partizipation sind vorzufinden? Wie werden Betriebsräte in innovationsstarken Betrieben einbezogen? Über diese Bestandsaufnahme hinaus stehen Handlungsperspektiven für Betriebsräte im Fokus: Neben konkreten Ansatzpunkten zur Förderung von Innovationsfähigkeit geht es um Barrieren, die ihr Engagement einschränken. Die Studie belegt, dass die Innovationsleistung von Betrieben und eine »machtvolle Mitgestaltung« durch Betriebsräte gut zusammenpassen. Der Einstieg in das derzeit noch vage Mitbestimmungsfeld Innovation setzt jedoch bei Management und Betriebsräten die Bereitschaft voraus, selbst Neuland zu betreten.