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Die kognitive Distanzierung von Arbeitsinhalten wahrend der arbeitsfreien Zeit (psychological detachment) stellt einen wichtigen Faktor für Erholung, Wohlbefinden und andauernde
Leistungsfähigkeit von Beschäftigten dar. Die Antezedenzien von mentalem Abschalten nach der Arbeit sind jedoch bisweilen nur unzureichend untersucht worden; dies gilt insbesondere für Variablen im unmittelbaren Arbeitsumfeld von Mitarbeitern. Was können Organisationen tun, um das mentale Abschalten ihrer Mitarbeiter in der Freizeit zu fordern? Basierend auf einer Kombination aus dem Stressor–Detachment Model und der Theorie der Ressourcenerhaltung gehen wir davon aus, dass Servant Leadership als Prädiktor von mentalem Abschalten nach der Arbeit betrachtet werden kann, welches sich wiederum positiv auf freiwilliges Arbeitsengagement (Organizational Citizenship Behavior), auswirkt. Die Hypothesen testen wir mittels Querschnittsdesign mit N = 121 Mitarbeitern eines Technologiekonzerns. Es werden Zeitintervalle zwischen den Erhebungszeitpunkten sowie Fremdbeurteilungen eingesetzt, um das Risiko von Methodenverzerrung zu minimieren. Die Ergebnisse eines Strukturgleichungsmodells zeigen hypothesenkonform, dass mentales Abschalten nach der Arbeit den Zusammenhang zwischen Servant Leadership und freiwilligem Arbeitsengagement teilweise mediiert. Implikationen für die Praxis und Ansatzpunkte für zukünftige Forschungsarbeiten werden diskutiert.